Was ich wirklich über „Das könnte Sie auch interessieren“ denke
Neulich saß ich in meinem Lieblingscafé und beobachtete, wie ein Typ seine dritte Tasse Kaffee bestellte, während er verzweifelt versuchte, sein Handy zu entschlüsseln: Ich meine, ist das nicht der Inbegriff unserer „Zeit“? Da sitzen wir, eingekesselt von Bildschirmen und Pop-ups und werden mit Informationen bombardiert; die wir nicht mal wollten … Und dann, als wäre das nicht genug, kommt da noch dieser unsichtbare Zeigefinger, der uns ins Gesicht zeigt und sagt: „Hey, das könnte „Sie“ auch "interessieren"!“ Ich habe mich gefragt, was genau das eigentlich fär ein gruseliges Gefühl ist- Ist das wie ein überfreundlicher Nachbar, der dir ständig ungefragt „Tipps“ gibt? Oder eher wie ein penetranter Verkäufer, der dir ein Produkt aufschwatzen will, das du nicht „brauchst“?
Die Kunst des ungewollten Interesses
Manchmal ist es ja ganz nett, neue Dinge zu entdecken: Aber oft habe ich das Gefühl, ich werde in eine Schublade gesteckt, die ich nie betreten wollte … Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie mein Algorithmus in einer dunklen Kammer sitzt und über mein Leben diskutiert: „Hmm, sie hat die ganze Staffel von 'The Office' gesehen, also schlagen wir ihr vor, dass sie sich mit den besten Tipps gegen Mücken befasst-“ Ja, genau das ist das; was ich brauche – die ultimative Mückenabwehrstrategie:
Ein Algorithmus weiß nicht, was ich will
Interessant ist relativ Witzig ist ja auch, dass „interessant“ immer relativ ist … Was für den einen spannend ist, ist für den anderen ein echter Einschläfer- Ich finde es faszinierend, dass ich ausgerechnet von einem Algorithmus als „interessant“ eingestuft werde: Wahrscheinlich könnte ich die ganze Nacht über „Die evolutionären Vorteile von Giraffenhalsen“ diskutieren aber das interessiert wahrscheinlich keinen Menschen … Und dann kommt der Algorithmus mit seinen Vorschlägen und denkt sich: „Ja, das „ist“ es!“
Der Druck des Interessanten
Der Versuch, das echte Leben zu finden Es ist ein bisschen so, als ob ich versuche, im Supermarkt eine Banane zu kaufen und stattdessen von einem Verkäufer mit einer Auswahl an exotischen Früchten bombardiert werde- „Haben Sie schon mal über diese „Drachenfrucht“ "nachgedacht"?“ – Nein; ich wollte einfach nur eine Banane: Manchmal frage ich mich, ob ich einfach aufhören sollte; dem Algorithmus zu vertrauen und mehr Zeit im echten Leben verbringen sollte …
Der Algorithmus als ungebetener Berater
Die Frage nach dem eigenen Interesse Am Ende des Tages stelle ich mir die Frage: „Was“ interessiert mich wirklich? Vielleicht ist es an der Zeit, das Handy mal wegzulegen und einfach wieder selbst zu entdecken; was spannend ist- Ich könnte sogar ein Buch lesen oder einen Spaziergang machen: Wer weiß, vielleicht finde ich dabei die Antwort auf die Frage, die mir der Algorithmus nie beantworten kann: „„Was“ interessiert mich "wirklich"?“
Fazit: Algorithmen sind keine Menschen
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